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Die neue Art zu bezahlen – Darauf setzen wir in der Zukunft.

Im Mittelpunkt der Payment Arena vom 25. Juni 2015 standen mobile Bezahlmethoden im Schweizer Markt, darunter Twint, Mobino und das kürzlich lancierte Paymit. Revolutionieren die zahlreichen neuen Bezahllösungen, die sich fernab bewährter Standards und des Kartennetzwerks platzieren, den Markt mit ihrer Durchsetzung? Auf welche Lösung setzen wir für die Zukunft und wie sieht Bezahlen dann aus?

Pluralität im Schweizer Markt

Gegenwärtig kommt eine mobile Lösung nach der anderen auf den Markt, unabhängig vom Kartennetzwerk und dem bewährten Schweizer Standard ep2. Wie bezahlt man dann am POS? Noch nicht, das kommt erst. Wie und wann ist unbekannt. Mit Paymit können zwei Personen bequem Geld hin und her schicken, die Lösung scheint gut anzukommen. Doch da fängt es an, das Problem mit dem Bezahllösungs-Dschungel. Welche der drei Apps wähle ich, damit keine zusätzlichen Gebühren anfallen? Geld sollte ich nur von Konto zu Konto, nicht jedoch von Kreditkarte zu Konto schicken, ansonsten bleche ich ebenfalls.

Die Pluralität der Lösungen bremst den Markt, darüber ist man sich einig. Die Wahl einer Lösung fällt schwer, da man weder im Markt noch hinter den Kulissen abschätzen kann, welche Lösung letztlich triumphiert. Freie Marktwirtschaft nennt man das. Der Markt reguliert sich selbst. Die Merchants und Konsumenten sind überfordert. Niemand möchte zusätzliche Gebühren bezahlen. Jeder möchte eine Lösung mit Zukunftsperspektive. Bisher ist keine Lösung ausgereift und offen genug, um jedes Bedürfnis zu decken.

Der Markt entscheidet

Dem mobilen Bezahlen ist mit den aktuellen Lösungen noch Grenzen gesetzt. Eine universelle, offene Lösung über Bank- und Postkonten hinweg, mit der Karte und dem mobilen Endgerät meiner Wahl, existiert noch nicht. Da fragt man sich schon, warum bauen Paymit und Co. nicht auf den bestehenden Standards, Card Schemes und der Payment Infrastruktur (EFTPOS-Terminal, NFC) auf? Die wäre doch vorhanden. Wieso nicht alle Karten NFC tauglich aufrüsten, Apple Pay, Smartphones öffnen und los geht’s? Nein, jeder möchte eine eigene Lösung, der Markt soll entscheiden.

Warum gibt es sie noch nicht, DIE neue Lösung auf die wir alle setzen können?

An der Technologie liegt es nicht. Mobino ist technisch sogar schon bereit für die Smartwatch. Auch Paymit müsste doch gute Chancen haben, verfolgt die Lösung doch als Einzige den Ansatz das Bargeld und nicht die Kartentransaktionen zu substituieren. Und immerhin ist es die Lösung unserer vertrauenswürdigen Schweizer Banken. Bei der PostFinance-Tochter Twint setzt man auf diverse Mehrwertsdienstleistungen wie Couponing, Geschenkkarten und Loyalty im E-Wallet. Schliesslich sind Mehrwert und Comodity das Erfolgsrezept der Zukunft. (Mehr zu Payment & Loyalty im September)

Es liegt eher an der Payment-Politik, dem Spannungsfeld zwischen Angebot und Nachfrage und am Pricing. Eine neue Lösung fördern? Ja, die Acquirer sind offen für neue Lösungen, zumal sich die klassische Rolle des Acquirers mit der Marktdynamik verändert. Selbstverständlich ist man da interessiert, aber nur wenn die Lösung vielversprechend und die Convenience am POS hoch ist. Doch genau dazu brauchen die kleinen, unabhängigen Anbieter unterstützende Partner. Ein Teufelskreis. Von Handsfree Payment und einer mobilen Revolution müssen wir wohl noch etwas träumen. Als Trost kommt wenigstens bald die Maestro und Post-Debitkarte – von den Schweizern heiss geliebt- NFC tauglich auf den Markt.

Die Evolution des Payment

Klar zeichnet sich die zunehmende Verschmelzung des Präsenz- und Distanzgeschäfts auf allen Ebenen des Bezahlens ab. Bezahlen ist mobiler geworden. Dass die Terminalinfrastruktur (etablierte ep2 Standards, EMV, Chip&Pin und PCI inklusive) irgendwann der mobilen Entwicklung und der Cloud weichen, ist möglich. Sicher ist, es geschieht nicht Morgen. Und auch in Zukunft werden mehrere Bezahlmethoden nebeneinander koexistieren, das beweist die Vergangenheit. Payment ist eben doch eher Evolution als Revolution.

Die Schweizer Payment-Landschaft der Zukunft

Zuerst kommt noch mehr NFC und dann? Man ist optimistisch und glaubt an die eigene Lösung im Markt. Vieles wird sich ändern, darüber sind sich die 60 Experten an der Payment Arena einig.

Bis 2020 werden laut Raoul Kriesi von der ZKB 30 Prozent der Bargeld-Transaktionen digital ersetzt. Stefan Holbein von VISA meint über 60 Prozent aller VISA-Transaktionen werden mit einem mobilen Endgerät erfolgen. Dr. Karsten von Diemar von ConCardis sieht bis 2020 über 50 Prozent der Kartentransaktionen über mobile Geräte abgewickelt. Jean-François Groff von Mobino, mit der längsten Praxiserfahrung im Bereich mobile Bezahlsysteme, ist zurückhaltend und würde sich schon freuen, wenn 10% der Bargeld- und Kartentransaktionen bis 2020 mobil ausgeführt werden.

Letztlich bestimmt der Händler und Konsument, welche Lösung sich durchsetzen wird. Das Bezahlerlebnis, wettbewerbsfähige Preise, Loyalty usw. das sind sicher essentielle Erfolgsfaktoren. Angesichts der vielen Teillösungen im Markt, ist es aber vielleicht an der Zeit mit echtem Mehrwert zu bestechen: eine ausgereifte Lösung, die verschiedene Ansätze integriert. Denn was zählt im unübersichtlichen Payment-Dschungel ist einfaches und bequemes Bezahlen, nicht Komplexität.

Querschnitt Payment Arena, 25. Juni 2015.

Autor: Anja Beck

Moderation: Christian Vetsch

Daniel Eckstein

Daniel ist der Verwaltungsratspräsident und Gründer von Abrantix, ein Visionär, Querdenker und die treibende Kraft hinter Abrantix. Zusammen mit seinen anderen Partnern hat er das Unternehmen zu einem führenden Anbieter von Zahlungssoftware entwickelt.

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