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Vom Sparmärkli und Bargeld zum mobilen Loyalty Programm mit Payment Funktion

Ein kontroverser Dialog erzeugt Spannung. So auch an der Payment Arena von letzter Woche. Die knapp 70 teilnehmenden Branchenkenner erfuhren, wie sich Twint (neue mobile Bezahllösung der PostFinance) gegenüber den etablierten Lösungsanbietern Accarda (Privatkundenlösungen, Manor myOne) und Aduno (VISA/MasterCard) positionieren möchte und ob die Lösung für den Händler und dessen Kundschaft durchdacht ist. Denn glaubt man Daniel Hofer von Migrol, ist es immer der Konsument, welcher über den Erfolg oder Misserfolg einer Lösung entscheidet.

Wir kennen ihn, den Checkout Prozess an einer Ladenkasse. Noch kurz Milch und Brot einkaufen, an die Kasse und schnell bezahlen. Haben Sie Cumulus? Möchten Sie Märkli für die Pfannenaktion? Nein! Ich möchte bezahlen und weg. Von den Vorteilen eines Stammkunden möchte ich trotzdem profitieren.

Gemäss Thierry Kneissler unterstützt Twint ebensolche Prozesse mit der Optimierung von Bezahlen und Punktesammeln in Einem. Einfach punkten beim Bezahlen? Möglich! Natürlich nur mit dem Smartphone. Die Lösung ist offen für fast jedes Smartphone Modell. Technisch setzt man deshalb auf Bluetooth low energy, was bewirkt, dass Twint die Händler überzeugen muss, Ihre Kassenumgebung dafür auszustatten.

Twint mit Durchbruch?

Roland Zwyssig von Aduno erachtet das Vorhaben der PostFinance Tochter Twint als sehr spannendes Projekt für die Beteiligten. Für die Durchsetzung im Markt sieht Zwyssig aber geringe Chancen, da die bekannten, etablierten Lösungen vergleichsweise offener und weiter verbreitet seien und sie dem Konsumenten kontaktloses Bezahlen via NFC ermöglichten. Bei der Kundenbindung setzt Aduno auf die neu lancierte, hauseigene Lösung „Surprize“, welche dem Händler zielgerichtet Loyalty Informationen von über einer Million Karteninhabern zur Verfügung stellt. Das soll dazu führen, dass der Händler mehr Umsatz erreichen kann.

Gleichgültig wie sich die neuen Angebote präsentieren, die grossen Detailhändler benötigten hinsichtlich der Kundenbindung wirklich keine Unterstützung, so Daniel Hofer von der Migrol AG, da man die Kundenbindung mit Cumulus schon seit vielen Jahren erfolgreich lebe.

Accarda ist seit vielen Jahren Lösungsanbieter in genau diesem Bereich – Private Bezahlmethoden mit Kundenbindungsvorteil. Der Bezahlvorgang werde immer mehr in den Hintergrund rücken und die Kundenbindung klar im Vordergrund stehen, meint András Puskás, Marketingleiter von Accarda zum Thema Payment und Loyalty. Der registrierte, mobile Konsument werde alle Loyalty Vorteile schon in naher Zukunft sofort und immer nutzen können. Die Belastungen der Einkäufe hingegen werden im Hintergrund und „nicht mehr spürbar“ ablaufen.

Sofort geschieht nichts, da sind sich alle Experten einig. Und wer glaubt an welche Lösung? Daniel Hofer dazu: „Nicht wir entscheiden, was sich durchsetzt sondern der Konsument“. So beobachtet er die unterschiedlichen neuen Lösungen und unterstützt die Eine oder Andere in einem Feldversuch. Überzeugt ist er, dass die Finanzinstitutionen bei vielen Lösungen zu stark nach Ihrer Strategie vorgehen und dabei die Konsumentenbedürfnisse auf der Strecke bleiben.

Was treibt mobile Lösungen?

Eines wurde im Verlauf der Diskussion klar. Der grösste Treiber hinter den neuen mobilen Lösungen, ist nicht das Streben nach Innovation, sondern viel mehr die Angst vor Apple Pay, Paypal oder Android Pay. Insbesondere gilt dies für Lösungen wie Twint und Paymit, die von den Schweizerischen Finanzinstitutionen getragen werden. Befürchtet wird, dass Apple Pay und Co. ihren Nutzern eine Kontoführung anbieten könnten, womit der tägliche Geldfluss nicht mehr per Bank- und Postkontoguthaben, respektive mit den konventionellen Bezahlmethoden abgewickelt würde.

Nationale proprietäre Lösungen seien aber nicht die Antwort darauf, beteuern Stimmen aus dem Fachpublikum. Schon gar nicht, wenn die Postfinance mit Twint und die Banken mit Paymit wie in den Anfängen des bargeldlosen Bezahlens ihre eigenen Wege verfolgten. Dazu komme, dass sich kaum ein weltmarktführendes Unternehmen aufgrund nationaler Lösungen von seinem Vorhaben abbringen lasse. Letztlich entscheide sich der Konsument für die Lösung, welche ihm den grössten Komfort und Nutzen biete, so der mehrheitliche Konsens der Anwesenden. Und wer steht dann im Vorteil? Paypal. Apple Pay, Android Pay, die bekanntlich eng mit Visa und MasterCard zusammenarbeiten. Oder sind es doch Lösungen wie Twint, Paymit und Mobino? Es ist und bleibt spannend.

Wir bedanken uns nochmals bei allen Experten und Payment Spezialisten für die erneut gelungene Payment Arena. Wir freuen uns bereits auf die Nächste und spannen den Bogen noch weiter. Experten aus dem Bereich ISO 20022 „Harmonisierung Zahlungsverkehr Schweiz“ diskutieren mit Spezialisten der etablierten Kartenindustrie zum Thema „Realtime Bank 2 Bank Payment – Die Bezahlkarte ist schon bald Vergangenheit.

Ihr Payment Arena Team

Daniel Eckstein

Daniel ist der Verwaltungsratspräsident und Gründer von Abrantix, ein Visionär, Querdenker und die treibende Kraft hinter Abrantix. Zusammen mit seinen anderen Partnern hat er das Unternehmen zu einem führenden Anbieter von Zahlungssoftware entwickelt.

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